© 2016 Freundeskreis der Maria-Ward-Schwestern e.V.
Englische Fräulein - Maria Ward Schwestern - Congregation Jesu
Es ist eine gewaltreiche Zeit,
in die Maria Ward am
23.Januar 1585 in England
hineingeboren wird. Europa
treibt auf den 30jährigen Krieg
zu, die gesamte Kirche
Englands hat sich unter
Heinrich VIII von Rom gelöst,
und die Katholiken werden
verfolgt.
In ihrer Familie, die dem
katholischen Glauben treu
bleibt, erlebt Maria Ward
herzliche Liebe und
Geborgenheit. Sie entwickelt
ein unerschütterliches
Gottvertrauen, so dass sie
sich auch in Gefahren und
bedrohlichen Situationen ihres
Lebens geborgen fühlt.
Schon mit 15 Jahren entsteht
in Maria der Wunsch,
Klosterfrau zu werden. Sie
verlässt mit 21 Jahren die
Heimat und tritt in ein strenges
Klarissenkloster in Flandern
ein. Dort wird sie aber nur als
Ausgehschwester
aufgenommen, die den
Lebensunterhalt für den
Konvent erbetteln muss, ohne
ausreichend Zeit für das Gebet
zu haben. Bald erkennt sie
jedoch, dass diese Art zu
leben, nicht ihr Weg ist.
Daraufhin gründet sie
zusammen mit einigen jungen
Frauen eine geistliche
Gemeinschaft, die ihren
Auftrag darin sieht, als Frauen
der Kirche in die Welt
hineinzuwirken.
Gleichzeitig versucht Maria
Ward die kirchliche
Bestätigung für ihre Gründung
zu erlangen. Diesem Ziel
dienen drei große Reisen nach
Rom, die sie meist zu Fuß, im
Winter, durch Kriegsgebiete
hindurch und in bitterer Armut
auf sich nimmt.
In dieser Zeit gründet sie in
vielen Städten Schulen, um
Mädchen zu bilden und
Glauben weiterzugeben. Durch
ihre Aktivitäten in der
Öffentlichkeit und mit der
Errichtung eines christlichen
Unterrichtswesens für
Mädchen aller Schichten, setzt
sich Maria Ward mutig über
das damals in Kirche und
Staat herrschende Bild der
untergeordneten Frau hinweg.
Große Unterstützung in ihren
Vorhaben erhält sie vom
bayerischen Kurfürst
Maximilian I. Er begrüßt sie
mit den Worten: „Durch
englische Missionare ist einst
das Christentum nach Bayern
gekommen, und durch
englische Fräulein wird es
nun erneuert“
Ihre Bemühung um
Anerkennung bleibt in Rom
aber ohne Erfolg.
Schulgründungen werden
verboten und bestehende
Schulen geschlossen.
Missverständnisse und
falsche Beschuldigungen
führen zu einer
zweimonatigen Inhaftierung
Maria Wards
Anschließend geht sie erneut
nach Rom und erreicht dort die
Befreiung von den ungerecht-
fertigten Anschuldigungen.
Das Verbot ihrer Gründung
aber bleibt bestehen.Schwer
krank kehrt sie nach nach
England zurück und stirbt am
30. Januar 1645.
Ihre Gefährtinnen führen das
begonnene Werk weiter. Erst
nach 3 Jahrhunderten erfolgt
die offizielle Rehabilitierung
und offizielle Anerkennung der
Congregatio Jesu durch Rom.
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